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Frozen Shoulder / adhäsive Kapsulitis : Ursachen, Phasen und Behandlungsmöglichkeiten

  • Autorenbild: Blogspatz
    Blogspatz
  • 23. März
  • 2 Min. Lesezeit

Die Frozen Shoulder, auch als adhäsive Kapsulitis bekannt, ist eine schmerzhafte und oft langwierige Erkrankung der Schulter (ich habe aktuell selber eine, Ihr könnt euch dazu gerne meinen Erfahrungsbericht durchlesen). Sie führt zu einer deutlichen Bewegungseinschränkung und kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Doch was genau steckt hinter dieser Erkrankung? In diesem Artikel erfahrt Ihr alles Wichtige über die Ursachen, die typischen drei Phasen der Frozen Shoulder und mögliche Behandlungsoptionen.


Was ist eine Frozen Shoulder?

Die Frozen Shoulder beschreibt eine entzündliche Versteifung der Schultergelenkkapsel. Diese Kapsel umhüllt das Schultergelenk und sorgt normalerweise für eine reibungslose Bewegung. Bei einer Frozen Shoulder verdickt und vernarbt das Kapselgewebe, was zu starken Schmerzen und einer zunehmenden Bewegungseinschränkung führt.

Die Erkrankung tritt häufiger bei Menschen im Alter von 40 bis 60 Jahren auf und betrifft Frauen etwas häufiger als Männer (wahrscheinlich hat es bei den Frauen mal wieder etwas mit den Hormomen zu tun wegen der Wechseljahre). Sie kann entweder primär (ohne erkennbare Ursache) oder sekundär (zum Beispiel nach Verletzungen oder Operationen) auftreten. Menschen mit Diabetes sind wohl auch stärker gefährdet.


Die drei Phasen der Frozen Shoulder:

Die Erkrankung verläuft typischerweise in drei Phasen, die zusammen bis zu drei Jahre andauern können:


1. Einfrierphase („Freezing-Phase“) – Schmerzphase

In dieser Phase entwickelt sich ein allmählich zunehmender Schulterschmerz, der besonders nachts oder bei bestimmten Bewegungen sehr stark sein kann. Die Beweglichkeit beginnt sich langsam einzuschränken. Diese Phase kann sechs Wochen bis neun Monate andauern.


2. Gefrorene Phase („Frozen-Phase“) – Steifheitsphase

In dieser Phase nimmt der Schmerz oft ab, aber die Bewegungseinschränkung bleibt oder verstärkt sich sogar. Betroffene haben Schwierigkeiten, alltägliche Bewegungen wie Haare kämmen oder Jacken anziehen auszuführen. Diese Phase kann vier bis zwölf Monate dauern.


3. Auftauphase („Thawing-Phase“) – Erholungsphase

Langsam beginnt die Schulter, ihre Beweglichkeit wiederzuerlangen. Die Schmerzen nehmen weiter ab, und die Funktion der Schulter verbessert sich nach und nach. Diese Phase kann zwischen sechs Monaten und zwei Jahren andauern.


Behandlungsmöglichkeiten der Frozen Shoulder:

Die Behandlung der Frozen Shoulder hängt von der jeweiligen Phase ab. Ziel ist es, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu erhalten oder wiederherzustellen und den Heilungsverlauf zu fördern.

1. Konservative Therapie

  • Schmerzmittel: NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) wie Ibuprofen oder Diclofenac helfen gegen Schmerzen und Entzündungen.

  • Physiotherapie: Spezielle Übungen helfen, die Beweglichkeit zu erhalten oder wiederherzustellen. In der „Frozen-Phase“ sollte jedoch auf aggressive Mobilisierung verzichtet werden, da sie die Beschwerden verstärken kann.

  • Kälte- und Wärmeanwendungen: Kühlung hilft in der schmerzhaften Phase, während Wärme in der Steifheitsphase die Durchblutung fördert.

  • Kortison-Injektionen: In manchen Fällen können Injektionen in das Schultergelenk die Entzündung und den Schmerz reduzieren. Manchmal wird es auch mit Kortisontabletten versucht.


Massage Schulterblatt im Sitzen

2. Operative Maßnahmen (nur in Ausnahmefällen)

Falls die Beschwerden über Jahre bestehen und sich die Beweglichkeit nicht verbessert, kann eine Arthroskopie oder eine manuelle Mobilisation unter Narkose in Erwägung gezogen werden.


Wie kann man einer Frozen Shoulder vorbeugen?

Es gibt keine sichere Methode, die Erkrankung zu verhindern. Allerdings können gezielte Schulterbewegungen und eine gesunde Körperhaltung das Risiko verringern. Nach Schulterverletzungen oder Operationen ist eine frühzeitige Bewegungstherapie wichtig, um eine Versteifung zu vermeiden.


Fazit:

Die Frozen Shoulder ist eine langwierige, aber in den meisten Fällen selbstheilende Erkrankung. Sie durchläuft drei Phasen – Schmerz, Steifheit und Erholung. Mit der richtigen Therapie kann der Heilungsprozess unterstützt und der Alltag erleichtert werden. Wenn Ihr anhaltende Schulterschmerzen habt, ist eine frühzeitige ärztliche Abklärung wichtig, um die beste Behandlung einzuleiten.

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